In dieser Woche war es soweit. Der lange geplante Kurzurlaub im Hunsrück stand auf dem Programm. BamBam sollte innerhalb dieser kurzen Zeit lernen, am Pferd zu laufen. Eine Herausforderung für uns beide, die, wie man sieht, am Ende ganz gut gemeistert wurde.
Täglich brachten wir die Pferde auf die Koppel. BamBam war jedesmal mit dabei, damit er sich an das Pferd an meiner Seite gewöhnen konnte. Es ist nämlich, wie ich feststellen musste, ein himmelweiter Unterschied, ob irgendjemand mit seinem Pferd an uns vorbeireitet, oder ob ich die „Bestie“ am Strick habe. 😉 Ein Pferd, das an uns vorbeiläuft oder irgendwo auf einer Weide steht, interessiert ihn nicht die Bohne. Ein Pferd, das ich am Strick habe, interessiert ihn sehr wohl.
Da er keinerlei Respekt oder Angst zeigte und immer direkt um die Pferdebeine herumlief, waren meine Nerven zu Beginn doch ziemlich angespannt. Aber die Pferde waren klasse, nahmen den Hundemann gelassen hin und zeigten sich nicht ein einziges Mal ungeduldig ihm gegenüber.
BamBam musste in diesen Tagen lernen, dass nicht jede Ansprache von mir ihm galt. Das war für ihn ein hartes Stück Arbeit, ist er es doch gewohnt, dass ich ausschließlich ihn mit Signalen belege. Dass damit auch mal das Pferd gemeint war, konnte er Anfangs nicht begreifen und war ziemlich verzweifelt. Deshalb habe ich ihn zu Beginn angeleint, damit er nicht bei jeder Ansprache begeistert zwischen den Pferdebeinen herumhüpft. Das war besser für meine Nerven. 😉 Später konnte er sich dann auf dem Hof auch mal frei bewegen. Dabei musste ich allerdings ein wachsames Auge auf ihn haben, da zwei Kater und eine Katze dort lebten. Aufregende Tage mit hohem Trainingswert, kann ich nur sagen!
Zu Beginn brachte er es nicht fertig, sich von mir zu lösen. Zu gefährlich erschien ihm scheinbar die Situation, als dass er mich mit dem Pferd alleine gelassen hätte. Wir gaben ihm genug Zeit und nach einiger Zeit erkundete er dann die Umgebung. Natürlich nicht, ohne immer wieder Blickkontakt zu suchen. Zu keiner Zeit bestand die Gefahr, dass er sich selbstständig macht und abhaut. Ein Auge und ein Ohr war immer bei mir. Die kleinste Ansprache genügte, um ihn heranzuholen. Da ich aber gerne wollte, dass er sich von mir in dieser Situation löst, versuchte ich, ihn möglichst wenig anzusprechen. Das war auch für mich schwierig, da ich es gewohnt bin, laufend Kontakt zu ihm zu halten.
Zwischenzeitlich hatten wir auch immer wieder Zeit, ausgiebige Spaziergänge zu unternehmen. Da wir dabei (wie auch bei den Ausritten) weibliche RR-Gesellschaft hatten, wurde zwischendurch immer mal wieder ordentlich gespielt.
Eine dreistündige Wanderung führte uns durch die Ehrbachklamm.
Wieder zuhause angekommen, war der Hundemann schon ein bisschen froh, mich wieder für sich alleine zu haben. 😉