7. Lebensjahr: 34. Woche

In dieser Woche stand ein interessanter Termin auf dem Programm: die Herzultraschalluntersuchung in der Tierklinik Göttingen. Dort ist man zwar nicht auf Herzerkrankungen spezialisiert, aber einmal im Monat kommt ein Kardiologe des Collegium Cardiologicum e.V. ins Haus und führt Herzuntersuchungen durch. Solche Kooperationen gibt es mit vielen Tierarztpraxen, so dass man nicht zwangsläufig den Weg zum nächsten Kardiologen auf sich nehmen muss, um einen Herzultraschall beim Spezialisten machen zu lassen. Die Untersuchung kostet zwischen 150 und 200 Euro und wird – das ist das Gute daran – nach einem festen Standard durchgeführt. Wichtig ist, dass man zu Beginn bereits mitteilt, dass man eine Zuchtuntersuchung wünscht. Dazu muss die Original-Ahnentafel mitgebracht werden und man unterschreibt vor Untersuchungsbeginng (!), dass man dem Collegium Cardiologicum e.V. die gewonnenen Daten seines Hundes zur Verfügung stellt. So hilft man, die Herzgesundheit der Rhodesians besser zu bestimmen. Ein wichtiger Beitrag zur Gesunderhaltung dieser wunderbaren Rasse!

Zwar habe ich bei BamBam schon einige Male die Prostata schallen lassen, aber einen Herzltraschall hatten wir noch nicht im Programm. Fragen wie „was passiert, wenn mein Hund sich nicht freiwillig auf den Tisch legt bzw. nicht still liegen bleibt“ oder „mein Hund hat Stress oder sogar Angst beim Tierarzt, beeinflusst das die gemessenen Werte“ schwirren einem da durch den Kopf. All diejenigen, die die gleichen Fragen haben, kann ich nun sagen: alles kein Problem! 😉

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Die Untersuchung dauert mit entsprechender Auswertung ca. 30 Minuten. Der Hund muss dafür nicht in Narkose gelegt werden und es macht auch nichts, wenn er aufgeregt, unsicher oder ängstlich ist. Dadurch werden die gemessenen Werte nicht beeinflusst. Die Untersuchung wird üblicherweise so gestaltet, dass während der Aufnahme der Bilder und Werte wenig gesprochen wird. So beruhigen sich die Hunde am schnellsten.

BamBam ist in Sachen Tierarzt mittlerweile ein alter Hase. Ins Wartezimmer kommt er noch freudig mit, denn da riecht es aufregend und man kann vielleicht einen fremden Hund oder sogar eine Katze in ihrer Transportbox beobachten. Sobald es Richtung Behandlungszimmer legt, ist seine Kooperationsbereitschaft vorbei. Er möchte zurück zum Auto. Aber da hilft nichts, ich bestehe darauf, dass er mir folgt und so ergibt er sich in sein Schicksal. 😉 Natürlich springt er nicht freiwillig auf den Tisch und er legt sich auch nicht hin. Schon gar nicht auf die Seite. Nun gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, den Herzultraschall durchzuführen. Dr. Wendt bevorzugt es, dass der Hund liegt, da dies ruhigeres Arbeiten ermöglicht.

Also wurde BamBam von zwei freundlichen Helfern auf den Tisch gehoben und vorsichtig auf die Seite gelegt. Begeisterung seinerseits sieht anders aus, aber er lässt es sich gefallen. Das reicht. Ich stand an seinem Kopf, während die beiden Helfer ihn in der liegenden Position hielten. Sobald der Hund liegt, bekommt er zwei Elektroden an die Haut geklipst. Hier gibt es die Möglichkeiten, die jeweiligen Hautstellen entweder freizurasieren oder mit Alkohol zu benetzen. Bei unserer Untersuchung wurde Alkohol verwendet, so dass nicht geschoren werden musste. Für BamBam war das in Ordnung.

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Nachdem alles befestigt war, begann Dr. Wendt, die entsprechenden Bilder zu machen und die Werte aufzuzeichnen. Nach ein paar Minuten war alles erledigt und die Elektroden konnten wieder abgeklipst werden. Anschließend durfte BamBam bereits wieder herunter vom Tisch und sich an der entsprechend großzügig bemessenen Menge Leckerlies erfreuen. Während er noch fraß und sich mit mir zusammen freute, dass er das alles so tapfer überstanden hatte, widmete sich Dr. Wendt anschließend der Auswertung.  Man bekommt am Ende einer Zuchtuntersuchung einen entsprechendes Formular ausgehändigt, auf dem ganz unten die Gesamtbeurteilung der Herzgesundheit zu finden ist. Bei Grad 0 hat der Hund keine oder minimale kardiovaskuläre Veränderungen am Herzen, Grad 1 sind leichtgradige, Grad 2 mittelgradige und Grad 3 hochgradige kardiovaskuläre Veränderungen. BamBam wurde mit Grad 0 eingestuft, besser geht es nicht.  In Anbetracht dessen, dass sich ein Herz im Laufe eines Lebens (nicht nur beim Hund, sondern auch beim Menschen) abnutzt und BamBam mittlerweile 6.5 Jahre alt ist, ist das eine tolle Sache.

Wir haben nun also einmal einen Herzultraschall mitgemacht und haben die übliche Empfehlung erhalten, BamBam in zwei Jahren nochmals untersuchen zu lassen. Ich hoffe, dass das Ergebnis dann ebenso gut ausfallen wird wie jetzt.

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Neben der tierärztlichen Untersuchung haben wir in dieser Woche auch endlich einmal Schnee gehabt, was wir zum Spazierengehen genutzt haben.

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