10. Lebensjahr: 20. Woche

Unsere drei Rüden nehmen unsere gesamte Freizeit in Anspruch und sind immer mit dabei. Dabei darf jeder der drei auch mal etwas ohne die beiden anderen nur mit „seinem“ Menschen  unternehmen. Heute war Hellboy also mit Herrchen und einer Hundefreundin alleine verabredet und so machte ich mich mit meinen zweien auf den Weg.

Ein Spaziergang mit Sonny ist dabei weit entfernt von Entspannung. Jedenfalls noch. Man kann nicht wie bei BamBam die Gedanken baumeln lassen und seinen Gedanken nachhängen. Also, natürlich kann man das. Aber dann käme ich wohl nur mit einem Hund wieder nach hause. Ein junger Ridgeback, der jagdliche Ambitionen wie Sonny hat, braucht tägliches Training und bei den Spaziergängen genaue Kontrolle und Aufsicht. Das kann anstrengend sein, aber wenn man erst einmal das Tal der Tränen durchlaufen hat, zahlt es sich umso mehr aus und man hat einen unerschütterlichen Begleiter, der für einen durchs Feuer geht. Eben ein echter Ridgeback!

Auch mit BamBam habe ich seinerzeit täglich trainiert und auch heute muss ich immer mal wieder nacharbeiten und jeden Tag konsequent sein. Das ist eben der Preis, den man für einen selbstbewussten Hundemann zahlt. Der ist durch nichts zu erschüttern, aber man muss sich seinen Respekt verdienen und bekommt ihn nicht geschenkt. Anne Krüger, eine weltweit bekannte Hundetrainerin, bei der ich seinerzeit mit BamBam zum Training war, sagte einmal in einer Einzelstunde zu mir „Sie lieben Ihren Hund sehr.“ Im gleichen Atemzug sagte sie auch, dass Liebe aus Respekt und Vertrauen besteht und dass beides sich die Waage halten muss. Bei Sonny herrscht grenzenloses Vertrauen, am Respekt arbeiten wir noch. Ein spannender Weg, der trotz aller Anstrengung auch unheimlich viel Spaß macht.