1. Lebensjahr: 12. Woche

Momentan werde ich mit möglichst vielen verschiedenen Umweltreizen konfrontiert – immer wieder. Da ich neuen Situationen gegenüber nur bedingt aufgeschlossen bin, ist es wichtig, mir den Umgang mit Unbekanntem beizubringen. Wenn ich erst zwischen 40 und 45 kg wiege, wird das viel schwieriger sein, denn dann kann man mich nicht mehr so einfach lenken. Ein bockender Rhodesian von der Größe ist kein Geschenk!

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Ich klettere unheimlich gerne. Sollte ich nicht zu groß und schwer werden, werde ich sicherlich mal das Vergnügen haben, einen Agility-Parcours auszuprobieren. Wenn ich nach meiner Mutter komme, könnte das sogar klappen. Wenn eher Vati durchschlägt, wohl eher weniger 😉

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Da ich zu Beginn Angst vor LKW hatte, wurde beschlossen, mir DIE LKW zu zeigen. Die sind natürlich nicht gefahren. Ich habe sie daher einfach für kleine Häuser gehalten 😉 Als ob mich das noch beeindrucken könnte…

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Da ich in kürzester Zeit sehr viel lernen muss, ist natürlich auch wichtig, dass ich mich zwischendurch auch einfach mal ausruhen kann. Ich bin ungefähr zwei Stunden am Stück wach (und dann geht’s rund!). Danach schlafe ich einige Stunden. Hier nehme ich gerade ein Sonnenbad nach dem Frühstück.

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Heute hat Steffi mir riesige, runde Strohballen gezeigt. Nachdem ich zuerst ein wenig kritisch war, habe ich dann richtig aufgedreht. Als es anfing, lustig zu werden, hat sie mich dann natürlich wieder heruntergenommen. Ich habe dann alleine versucht, wieder hochzuklettern – leider erfolglos.

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Wir bauen unsere Küche um. Daher habe ich auch die Gelegenheit, mit einkaufen zu gehen. In diesem Fliesengeschäft habe ich mich ziemlich gut benommen. Kein Jammern und (fast) kein Zerren an der Leine. Im letzten vor einigen Tagen war das noch nicht ganz der Fall.

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Und weil wir schonmal in der Nähe waren, sind wir gleich noch zu einem See gefahren. Da habe ich zum ersten Mal Enten und Schwäne aus der Nähe gesehen. Ganz schön unheimlich. Ich wäre dann ja gerne noch näher herangegangen, aber der fauchte schon ziemlich. Und Schwäne können auch richtig böse werden. Das wollten wir natürlich nicht riskieren.

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Wasser ist immer wieder spannnend. Fast so wie Elektrozäune. So einen habe ich heute kennengelernt, als ich mir Ziegen näher ansehen wollte. Es war mir kein Vergnügen!!! Dass ich dann warten musste, während Steffi und Volker noch was im Restaurant getrunken haben, fand ich auch nicht so toll. Aber ich muss auch lernen, dass es solche langweiligen Momente für mich gibt. Insgesamt gesehen habe ich mich aber ganz gut benommen.

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Hier haben wir noch einen kleinen Einkauf erledigt. Da ich schon ganz schön geschafft war, durfte ich auf dem Wagen mitfahren. Das war ziemlich gut. Unzählige Leute haben heute wieder gesagt, dass sie auch so einen wie mich haben wollen. Die haben auch keine Ahnung, dass nun schon mehr als drei Wochen intensiv mit mir trainiert wurde, damit man mich später überall mit hinnehmen kann. Rund um die Uhr! Hier in dem Welpentagebuch wird nur ein kleiner Ausschnitt dessen gezeigt, was mit mir gemacht wird. Und ich bin wirklich nicht immer so kooperativ wie auf diesem Bild. Wenn ich etwas nicht will, kann ich das sehr deutlich zum Ausdruck bringen. Und das mache ich dann auch…

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Da ich auf laute Geräusche etwas empfindlich reagiere, wurde ich ja letzte Woche bereits mit zum Sportplatz genommen. Heute war nun der Festumzug dran. Als ich in der Ferne die Musik hört, schwante mir schon nichts Gutes. Die Mädels mit ihren Pompons haben mir ganz schön Angst eingejagt. Steffi und das mitgebrachte Hühnerfleisch haben mich dann aber davon überzeugt, dass das alles gar nicht so schlimm ist. Auf dem Festplatz saß ich dann schon wie ein alter Hase unter den vielen Leuten und die Musik vom Autoscooter hat mich völlig kalt gelassen 😉

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Und immer ist nach solchen Ereignissen ausruhen, Kräfte sammeln und Eindrücke verarbeiten angesagt.